Holz als Baumaterial sorgt in den eigenen vier Wänden für eine warme Ausstrahlung. Doch mit der Zeit neigt der natürliche Stoff zum nachdunkeln – ein häufig ungewollter Effekt bei der Innenausstattung. Damit Ihre Massivholzfußleisten die frische Originalfarbe beibehalten und auf andere Holzmöbel abgestimmt werden können, gibt es hier Behandlungstipps.
Warum verdunkelt sich Holz überhaupt?
Gründe für die Farbänderung von Holz lassen sich auf zwei Faktoren zurückführen.
- Durch die im Sonnenlicht enthaltene UV-Strahlung baut sich das Biopolymere Lignin im Holz ab. Durch weniger Lignin in den äußeren Schichten wird das Holz dunkler.
- Nicht das Holz selber wird dunkler, sondern aufgebrachte Lacke oder Öle vergilben mit der Zeit und halten die ursprüngliche Farbe nicht bei.
Gerade bei hellen Holzarten, wie Esche oder Buche, macht sich der Verdunklungseffekt schnell bemerkbar.
Farbstabilität durch qualitative UV-Blocker
Um einem Nachdunkeln von Holz entgegenzuwirken, muss der Rohstoff also vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden. Bevor Sie allerdings in Ihrem Heim die Rollladen herunterlassen um für einen dauerhaften Lichtausschluss zu sorgen: Durch eine Nachbehandlung mit einem UV-Blocker lassen sich Holzmöbel und Fußleisten vor der natürlichen Sonneneinstrahlung schützen. Die Filter für die ultravioletten Strahlen gibt es im Handel als Lack, Öl oder Wachs erhältlich. Durch ein Auftragen eines qualitativen Mittels behalten Möbel und Leisten den naturgetreuen Look bei. Wie dieser naturgetreue Look und die Maserung bei den variablen Holzarten aussieht, lesen Sie in dieser kleinen Materialkunde über Sockelleisten aus Massivholz.
Tipp: Um auch wirklich den Originalton des Holzes beizubehalten, sollten Sie sich vorher genau über farblose Schutzmittel erkundigen. Viele UV-Blocker enthalten nämlich einen kleinen Anteil weißer Pigmente, die sich gerade bei grobporigen Holzarten in den Poren sammeln können und somit für ein helleres Endergebnis sorgen. Daher zunächst ein Probestück bepinseln und den Farbton vergleichen. Schutzmittel mit einem Pigmentanteil unter 2 Prozent eignen sich bestens, um den wahren Holzcharakter beizubehalten.
Nachbehandlung und Anpassung der Holzfarbe
Falls die Holzoberfläche bereits mit einem anderen Anstrich behandelt wurde oder das Holz stark verdunkelt ist, muss für eine UV-Schutz-Nachbehandlung zunächst das alte Material durch Schleifen der Oberfläche entfernt werden. Tiefer liegende Schichten bringen so das herkömmliche frische Holz ans Licht. Damit Lacke besser halten, kann die Oberfläche zusätzlich mit Schmirgelpapier angeraut werden. Rückstände durch alte Pflegemittel entfernen Sie bequem mit einem Polishentferner.
Manchmal ist auch der umgedrehte Effekt gewünscht: Helle Holzsorten sollen schnell nachgedunkelt werden, um beispielsweise zu anderen Holzelementen optisch zu passen. Damit das Holz nicht tage- oder wochenlang intensiv der Sonne ausgesetzt werden muss, können Holzbeizen den Prozess erheblich beschleunigen. Mit Farbstoffbeizen setzen sich gelöste Farbpigmente in das weiche Holz und erzeugen so ein Umkehrbild der herkömmlichen Maserung. Andere Beizen verlassen sich auf chemische Prozesse, bei denen der Gerbstoff im Holz angeregt wird. Eine Verstärkung der Maserung und Abdunklung des Holzes ist die Folge. Durch das Bürsten von hellen Wachsbeizen erzeugen Sie ästhetisch natürliche Oberflächenstrukturen auf den Holzleisten.
Durch eine Behandlung mit einem UV-Schutz lässt sich die ursprüngliche Holzfarbe Ihrer Fußleiste beibehalten. Egal ob Sockelleiste aus Ahorn, Kiefer, Buche oder Eiche: Der natürliche Look lässt sich durch Lacke und Beizen beibehalten, verstärken oder auch modifizieren. Mit einer Nachbehandlung zieren die Leisten Ihren Wohnraum länger – und dabei im richtigen Holzton.